Neapel, Florenz, Rom: Endlich wiedergeboren!

Die Renaissance ist eine Zeit der Rückbesinnung und des Aufbruchs. Im Zentrum dieser vor allem kulturellen Erneuerung und Erweiterung des Menschenbildes steht Italien, von wo aus der Humanismus, die ethische und wissenschaftliche Ausdrucksform dieses Prozesses, nach und nach alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens berührt. Wirtschaft, Politik, Handel bis hinein ins alltägliche Leben. Ausgehend von einem dynamischen Menschheitsbegriff mit dem Sichtbarwerden der widersprüchlichen Identität sowohl des Einzelnen als auch einer Gesellschaft, rücken Begriffe wie Freiheit und Brüderlichkeit in das Bewusstsein.

Die "cortesia", die Höflichkeit guter Manieren, ist ein Spiegelbild der menschlichen Schönheit, die auf körperliche und geistige Lust zugleich ausgerichtet ist und beide miteinander zu verbinden sucht. Auch die Einstellung zu Musik und Tanz ändert sich. Die Musiker:innen steigen in der sozialen Ordnung auf und es bilden sich Ensembles, Orchester, es werden neue Instrumente entwickelt und Kompositionen aufgeschrieben. Beim Tanz muss man zwischen höfischem Tanz und dem Tanz des einfachen Volkes unterscheiden. Der Tanz am Hof legt Wert auf kunstvolle, elegante und anmutige Bewegungen. Einzelne konnten ihr tänzerisches Talent mit komplizierten Sprüngen und Drehungen präsentieren, während das Volk diese Art des Tanzes mit großem Improvisationstalent geradezu karikiert und sich das Vergnügen an frivolen bis lustvollen Elementen nicht nehmen lässt.

Das Ensemble Ventoux, die Tänzerin Mareike Greb, der Schauspieler Rolf Becker und der Autor, Übersetzer und Herausgeber Tobias Roth werden Sie bei dieser Veranstaltung mit auf ihre Reise nehmen.