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Im Kino mit Franz Kafka

Dominik Graf, Hanns Zischler, Caroline Rosales, Anna Brüggemann, Michael Kumpfmüller und viele andere verhandeln das Verhältnis von Text zu Film.

Jeder schreibt für sich allein

Das LITFILMS Festival, das vom 20. bis 29. September 2024 in Münster stattfinden wird, widmet sich in seiner dritten Ausgabe erneut dem Spannungsfeld von Literatur und Film aus unterschiedlichen Perspektiven. Anlässlich des 100. Todestags von Franz Kafka beleuchten die Programmmacher:innen sein Verhältnis zum Film und umgekehrt - das Verhältnis des geschriebenen Wortes zum Film.

LITFILMS lockt mit großen Namen wie Dominik Graf, Caroline Rosales, Anna Brüggemann, Irene Langemann, Dinçer Güçyeter und Hanns Zischler. Im hundertsten Todesjahr von Franz Kafka steht das Festival im Zeichen des Autors und dessen Verhältnis zum Kino. U.a. wird sich Schauspieler Hanns Zischler cineastisch mit dem Autor und seinem Lebenswerk auseinandersetzen und lädt zu einem Vortrag mit Filmen, Filmausschnitten, Textzitaten, Dokumenten und Fotos ein, in dem man Kafka als leidenschaftlichen Kinogänger kennenlernen kann. Gezeigt wird außerdem der Kinofilm Die Herrlichkeit des Lebens (R: Judith Kaufmann, Georg Maas) nach dem gleichnamigen Roman von Michael Kumpfmüller mit anschließendem Autorengespräch.

Während das Festival zahlreiche Kurz- und Langfilme deutscher Filmemacher:innen zeigt, die verschiedenste Berührungspunkte mit Literatur haben, erhält auch das "Schreiben über Kino" bei LITFILMS 2024 einen eigenen Schwerpunkt. Als Experte in beiden Feldern heißt das Festival den preisgekrönten Autor und Regisseur Dominik Graf willkommen. Dieser wird mit seinen Filmen Jeder schreibt für sich allein und Die geliebten Schwestern und Fabian oder Der Gang vor die Hunde und anschließenden Filmgesprächen auf dem Festival vertreten sein, sowie mit einer Masterclass am 29. September.

Die Herrlichkeit des Lebens

Wie wird aus einem Sachbuch-Bestseller ein Serienhit? Autorin und Creatorin Caroline Rosales ist in Münster zu Gast, um über ihre Mini-Serie Sexuell verfügbar zu sprechen, die sie für die ARD mit Laura Tonke in der Hauptrolle adaptiert hat. Schauspielerin und Drehbuchautorin Anna Brüggemann wird aus ihrem Roman Trennungsroman lesen und ihren im Oktober erscheinenden Roman Wenn nachts die Kampfhunde spazieren gehen vorstellen und u.a. über den Unterschied der Arbeit als Autorin und als Drehbuchautorin sprechen.

Neben den Literaturadaptionen und Dokumentarfilmen aus der Welt der Bücher gibt es mit LIT.shorts erstmals ein Kurzfilmprogramm bei LITFILMS: In fünf Kurzfilmen nähern sich junge deutsche Filmemacher:innen dem Thema Literatur.

Das LITFILMS findet dieses Jahr im frisch renovierten Schloßtheater statt, sowie im LWL-Museum für Kunst und Kultur, dem SpecOps Network oder dem Cafe Drei:klang. Das vollständige Programm des Festivals erscheint Ende August.

Aktuelles
  • Neues [lila we:]-Festival

    Unter dem Titel "aufbrüche" plant das Netzwerk literaturland westfalen für März bis Mai 2025 ein neues gemeinsames Festival. Mit ungewöhnlichen Veranstaltungsformaten und -themen sollen neue Zielgruppen erreicht werden und Dialoge über die Literatur hinaus initiiert werden. Bewerbungen für weitere Festivalveranstaltungen können bis zum 30. September eingereicht werden.

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  • Unterstützung für Poesiepfad gesucht

    Nach fast 20 Jahren ist das Poesiepfad-Team geschrumpft und sucht dringend ehrenamtliche Mitstreiter:innen. Literarische Vorkenntnisse oder gar germanistische Studienabschlüsse sind dafür nicht erforderlich. Gesucht werden vielmehr Menschen, die Freude an der Poesie haben und bereit sind, sich für eine gute Sache einzusetzen.

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  • Literaturpreis Ruhr 2024

    Den mit 15.000 Euro dotierten Hauptpreis des Literaturpreises Ruhr gewinnt Necati Öziri für sein Debüt "Vatermal", der Förderpreis geht an Miedya Mahmod für das Langgedicht "Hinter vorgehaltener Zunge schweigen wir oder Die Destinationale" und Jörg Hilbert, Vater von "Ritter Rost", bekommt den Ehrenpreis für besondere Verdienste um die Literatur im Ruhrgebiet.

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  • AMF-Preis für Barbara Yelin

    Der "Alfred-Müller-Felsenburg-Preis für aufrechte Literatur 2024" geht an die Münchener Comic-Künstlerin Barbara Yelin. Ihre "Comics und Graphic Novels behandeln so anspruchsvolle historische und gesellschaftspolitische Themen wie die deutsche nationalsozialistische Vergangenheit oder das Flüchtlingssterben im Mittelmeer", so die Jurybegründung.

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